www.deutsches-marinearchiv.de  Kriegsmarine
1935 - 1945
Letzte Änderung: 26.03.2010

 

Flottenbegleiter / Geleitboot

F 6 (Königin Luise)

 

Kiellegung 06.09.1934
Stapellauf 01.10.1935
Indienststellung 25.06.1936
Bauwerft Germaniawerft, Kiel
Länge 73,50 m KWL / 75,94 m ü.A.
(F1 - 4 u. 6 nach Umbau 38/40: 80,2 m)
Breite 8,8 m
Tiefgang 2,24 m / 2,59 m
Tonnage 712 ts standard / 1.028 ts max. (später 1.147 ts)
Maschinenanlage 2 Satz Brown, Boveri & Cie. Getriebeturbinen
2 La Mont- (F 1 - F 6) oder Benson- (F 7 - F 10) Höchstdruckkessel, je 80 atü
Leistung 14.000 PS, erreicht 16.993 WPS
Geschwindigkeit 28 kn (nach Umbau 38/40: 26 kn)
Fahrbereich 1.995 sm bei 13 kn
Besatzung 121 - 145 Mann
Bewaffnung 2 x 10,5 cm SK L/45 C 32 in MPL C 32 mit Schutzschild
4 x 3,7cm Flak SK L/83 C 30 in Doppellafetten C 30
4 x 2 cm FlaMG L/65 C 30 in Einzellafetten
4 Wasserbombenwerfer
Ursprünglich vorgesehene Minen: bis zu 62 EMA oder 50 EMC
Kommandanten 05.36 - 09.37 KLt. Alfred Schumann
09.37 - 10.38 KLt. Bonitz
10.38 - 09.39 (Umbau)
09.39 - 06.40 KLt. von Quednow
06.40 - 10.40 i.V. Lt.z.S. Lüdicke
10.40 - 11.40 KLt. von Quednow
11.40 - 03.41 KLt. Brodda
03.41 - 10.41 Offiziere d.Stabes 4.Sicherungsdivision
10.41 - 12.42 OLt.z.S. Erich Peters
01.43 - 03.43 OLt.z.S. Knobel
03.43 - 10.43 OLt.z.S.d.R. Jesse
Verbleib 30.03.45 nach brit. Bombentreffern in Wilhelmshaven gesunken
nach dem Krieg gehoben und abgewrackt

 

Auftragsvergabe: 17.05.34

 

F 6 gehörte zunächst als Führerboot zur 1.Geleitflottille (Kiel)

03.11.38 - 21.09.39 Umbau bei der Schichau-Werft Königsberg zum Flottentender
15.04.39 Umbenennung in Königin Luise (Benannt nach dem Hilfsminenleger aus dem I.Weltkrieg)

20.9.39 als Führerboot des Führers der Minensuchboote in Dienst gestellt
Nach Probefahrten stieg am 7.10. der F.d.M. Ost, Kommodore Ruge, ein, der später F.d.M. West wurde.

09.04.40 Teilnahme an der Operation Weserübung im Rahmen der Kriegsschiffgruppe 10 (Esbjerg, Nordby/Dänemark)
25.04.40 Rückkehr nach Cuxhaven

bis zum 2.9.40 Werftüberholung, dann Verlegung nach Rotterdam (Operation Seelöwe) und schließlich ab dem 22.12.40 an die französische Atlantikküste.
01.02.41 Königin Luise wird Führerboot der 4.Sicherungsdivision unter FKpt.d.R. Lautenschlager.

07.41 - 04.42 Werftliegezeiten in Kiel
Einsatz bei der 4.Räumboot-Flottille im Westen
ab 09.42 Einsatz an der franz. Westküste
01.01.43 zur 6.Vorpostenflottille (in der A-Gruppe)
16.04.43 - 06.42 Quarantäne wegen Typhus-Epidemie
07.09.42 Ausfall wegen technischer Defekte
05.10.43 wegen der hohen Reparaturanfälligkeit Außerdienststellung in Nantes, später Zurückverlegung nach Wilhelmshaven

30.03.45 nach brit. Bombentreffern in Wilhelmshaven gesunken
nach dem Krieg gehoben und abgewrackt

 


Weiterführende Literatur:

Breyer, Siegfried: Flottentorpedoboote und Flottenbegleiter, Podzun-Pallas-Verlag, Wölfersheim (Hauptquelle)

Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976

Hildebrand, Hans H. / Röhr, Albert / Steinmetz, Hans-Otto: Die deutschen Kriegsschiffe, 10 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg

Mallmann-Showell, J.P.: Das Buch der deutschen Kriegsmarine 1939 - 1945, Motorbuch Verlag Stuttgart, 1982

Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977

 

Flottenbegleiter
Geleitboote
Schiffsklassen alphabetisches Verzeichnis 1935-1945