www.deutsches-marinearchiv.de   Letzte Änderung: 24.02.2010

Korvettenkapitän d.R.

Joachim Wünning

geboren am 01.04.1898 in Kleinhelmsdorf / Kreis Weißenfels

gestorben am 22.09.1944 in der Vathi-Bucht, Insel Samos

 

Beförderungen und Auszeichnungen

05.02.16  Obermatrose
13.07.16  Fähnrich zur See
13.12.17  Leutnant zur See
__.__.18  Eisernes Kreuz II.Klasse
19.12.36  Oberleutnant zur See d.R.
02.10.38  Kapitänleutnant d.R.
__.07.40  Spange zum Eisernen Kreuz II.Klasse
27.02.41  Eisernes Kreuz I.Klasse
__.03.41  Kriegsabzeichen für Minensuch-, U-Boot-Jagd- und Sicherungsverbände
__.09.41  Kriegsabzeichen für Hilfskreuzer
01.04.42  Korvettenkapitän d.R.
07.01.44  Deutsches Kreuz in Gold
22.10.44  Ritterkreuz als Kdt. Minenschiff Drache, Chef i.V. 21.U-Boot-Jagd-Fl.

 

Lebenslauf

Am 14.6.1915 trat Joachim Wünning als Kriegsfreiwilliger in das 2.Thüringisches Feld-Artillerie-Regiment 55 ein. Im Oktober kam er zur Marineschule und absolvierte die erste infanteristische Ausbildung. Es folgten Bordkommandos auf der Freya und König. Nach weiteren Lehrgängen und Kommandierungen auf der Schleswig-Holstein und der Kaiserin Augusta kam Wünning am 15.7.17 als Wachoffizier zur 17.Torpedoboots-Halbflottille. Am 26.2.18 wurde er als W.O. auf V 79 in der IX.Torpedobootsflottille. Am 31.3.1919 wurde Leutnant zur See Wünning aus dem aktiven Dienst entlassen.

Zwischen den Kriegen absolvierte Wünning Lehrgänge und Reserveübungen, u.a. auf dem Panzerschiff Admiral Graf Spee. Am 7.9.39 erhielt er die Kommandierung als Wachoffizier auf den Hilfskreuzer Widder. Unter dem Kommandanten FKpt.z.S.d.R. Hellmuth von Ruckteschell nahm er an der erfolgreichen Feindfahrt teil. Im Oktober 1940 erhielt Wünning das Kommando über das Minenschiff Königin Luise, das er bis zu seiner Verwundung am 25.9.41 führte. Nach seiner Genesung übernahm er am 19.1.42 das Kommando über den Sperrbrecher 134 bei der 6.Sperrbrecher-Flottille. Es folgten weitere Dienststellungen auf dem Sperrbrecher 8, dem Minenschiff Bulgaria und ab dem 20.8.42 auf dem Minenschiff Drache bei der 21.U-Boot-Jagd-Flottille. Von Mai bis August 1944 führte er diese Flottille in Stellvertretung. Am 22.9.44 explodierte das Minenschiff Drache bei einem Flugzeugangriff in der Vathi-Bucht der Insel Samos. Dabei fiel auch Joachim Wünning.

 

 


Weiterführende Literatur:

Dörr, Manfred: Die Ritterkreuzträger der Überwasserstreitkräfte der Kriegsmarine, Biblio-Verlag Osnabrück, 1995 u. 1996 (2 Bände)

Fellgiebel, Walter-Peer: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas-Verlag Friedberg, 1986

Gericke, Bernd: Die Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold, in Silber und die Ehrentafelspange der Kriegsmarine, Biblio-Verlag, Osnabrück, 1993

Scheibert, Horst: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold, Podzun-Pallas-Verlag Friedberg

Scherzer, Veit: Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis, 2007

Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1977 (2 Bände)

 

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