www.deutsches-marinearchiv.de   Letzte Änderung: 18.01.2010

Schnellbootbegleitschiff

Tanga

Kiellegung  
Stapellauf 04.12.1937
Indienststellung 21.01.1939
Bauwerft A.G. Neptun, Rostock
Länge 96,2 m
Breite 13,5 m
Tiefgang 4,14 m
Tonnage (norm./max.) 2.190 t / 2.620 t
Maschinenanlage 2 MAN-Viertakt-Dieselmotoren mit Vulcangetriebe
Leistung 4.100 PS
Geschwindigkeit 17,5 kn
Fahrbereich 10.000 sm bei 15 kn
Panzerung  
Bewaffnung 2 x 10,5 cm SK
2 x 3,7 cm Flak
4 x 2 cm Flak
Besatzung 225 Mann
Kommandanten 01.39 - 04.41  KLt. Bening
04.41 - 11.41  KLt.d.R.z.V. Freyer
11.41 - 08.44  KLt.d.R. Herbert Brandt
08.44 - 10.44  KLt.d.R. Vassel
10.44 - 05.45  m.W.d.G.b. OLt.z.S.d.R. Wortmann
Verbleib bis 1947 bei der GM/SA;
03.12.47 US-Beute;
20.06.48 an Dänemark (Aegir)

 


Namensherkunft:

Tanga ist heute eine Regionshauptstadt in Tansania. Bis zum Ersten Weltkrieg war es ein wichtiger Hafen im damaligen deutschen Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika. 

 


Geschichte:

Die Tanga war ursprünglich als Mutterschiff für die chinesische Marine vorgesehen. Sie wurde bei der A.G. Neptun in Rostock gebaut und lief am 4.12.37 vom Stapel. 1938 folgte der Ankauf für die deutsche Kriegsmarine als Schnellbootbegleitschiff. Mit Namensverfügung vom 12.12.38 sollte das Schiff Tanga heißen. Am 21.01.1939 fand die Indienststellung statt und die Tanga wurde der 2.Schnellbootsflottille zugewiesen. Zu Beginn des Krieges war das Einsatzgebiet die Nordsee. Ab dem 1.3.41 diente die Tanga der neu aufgestellten 6.Schnellbootsflottille, die zunächst in der Nordsee und im Kanal eingesetzt wurde. Bereits am 15.10.41 wurde das Schiff dem neuen Admiral Nordmeer, VAdm. Hubert Schmundt, zur Verfügung gestellt. Daraufhin erfolgte Im November 1941 zusammen mit der 8.Zerstörerflottille die Verlegung nach Kirkenes. Die Tanga diente ihm bis Mai 1942 als Stabsschiff.

Bis 1947 war die Tanga beim Deutschen Minenräumdienst im Einsatz, ehe es am 3.12.1947 außer Dienst gestellt und als amerikanische Beute eingezogen wurde. Am 20.6.48 kam das Schiff an Dänemark, wo es unter dem Namen Aegir fuhr. 1967 folgte die Abwrackung.


Weiterführende Literatur:

Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976

Hildebrand, Hans H. / Röhr, Albert / Steinmetz, Hans-Otto: Die deutschen Kriegsschiffe, 10 Bände, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg

Kühn, Volkmar: Schnellboote im Einsatz 1939-45, Motorbuchverlag, Stuttgart

  

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