www.deutsches-marinearchiv.de   Letzte Änderung: 21.02.2010

Kanonenboot

K 4  Lorelei

Kiellegung __.__.39
Stapellauf 28.08.40
Indienststellung 25.04.43
Bauwerft

Cockerill, Antwerpen
Fertigbau: Wilton-Fijenood, Schiedam oder Gusto N.V., Schiedam

Typ  
Länge 98,5 m ü.A. / 94,8 m KWL
Breite 10,5 m
Tiefgang 3,8 m
Tonnage 2.270 t / 1.640 t
Maschinenanlage

2 Satz Parsons-Turbinen mit Rädergetriebe
2 Babcock-Kessel 34 atü

Leistung 21.700  PS
Geschwindigkeit 28,5  kn
Fahrbereich 1.200 sm bei 19 kn
Panzerung Artillerie 40 mm
Bewaffnung 3 x 10,5 cm SK
4 x 3,7 cm SK
10 x 2 cm Flak
120 Minen
Besatzung 180 Mann (davon 12 Offiziere)
Kommandanten  
Verbleib

1945  zurück an Belgien, dort als Artevelde im Dienst
1954 abgebrochen

 

Belgien hatte vor dem 2.Weltkrieg nur eine kleine Marine mit zum Teil veralteten Schiffen. Eine dieser alten Einheiten, das Fischereischutzschiff Zinnia, sollte ersetzt werden. 1939 wurde daher die Artevelde in Auftrag gegeben. Das Schiff sollte gleichzeitig dem Königshaus als Staatsjacht dienen und sollte eine entsprechende Ausstattung erhalten.

Am 28.08.40 erfolgte der Stapellauf, wonach das Schiff von der Deutschen Kriegsmarine beschlagnahmt wurde. Man schleppte das unfertige Schiff zur Werft nach Schiedam wo der Um- bzw. Fertigbau erfolgte. Dieses dauerte jedoch bis Anfang 1943, so daß das Kanonenboot erst am 25.04.43 in Dienst gestellt werden konnte.

Es folgte der Einsatz bei der 1.Sperrbrecherflottille. Die Flottille hatte die Aufgabe, die westliche Ostsee, die Ostseezugänge und auch die Deutsche Bucht zu bewachen.

Den Krieg überstand das Boot unbeschädigt und wurde 1945  zurück an Belgien gegeben, wo sie als Artevelde in Dienst gestellt wurde. Als Geleit- und später als Schulboot fuhr sie bis zur Außerdienststellung am 22.11.54. Das Schiff wurde dann in Brügge abgewrackt.

 

 


Weiterführende Literatur:

Gröner, Erich: Die Schiffe der deutschen Kriegsmarine und ihr Verbleib 1939-1945, J.F.Lehmanns Verlag München, 1976

Hildebrandt, H.H. / Röhr, A. / Steinmetz, H.-O.: Die deutschen Kriegsschiffe, Koehlers Verlagsgesellschaft, Hamburg (S. 149 - 153)

Kriegsschiffe, Verlagsunion Pabel Moewig, Rastatt

 

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