www.deutsches-marinearchiv.de | Letzte Änderung: 15.02.2010 |
Großadmiral
Karl Dönitz
geboren am 16.09.1891 in Grünau bei Berlin
gestorben am 24.12.1980 in Aumühle bei Hamburg |
Beförderungen und Auszeichnungen
01.04.10 Seekadett (Ernennung)
15.04.11 Fähnrich zur See
07.06.13 Allgemeines Ehrenzeichen
27.09.13 Leutnant zur See
07.11.14 Eisernes Kreuz II.Klasse
07.11.14 Türk. s. Medaille mit Schwertern
07.11.14 Türk. Eiserner Halbmond
17.01.16 Anhalt. Friedrich Kreuz
22.03.16 Oberleutnant zur See
05.05.16 Eisernes Kreuz I.Klasse
13.03.17 Medschidie Orden IV.Klasse
24.12.17 Österr. Militärverdienstkreuz II.Klasse m.d.Kr.D.
10.06.18 Kreuz d.R.d. Kgl. Hausorden von Hohenzollern mit Schwertern
10.01.21 Kapitänleutnant
01.11.28 Korvettenkapitän
01.10.33 Fregattenkapitän
30.01.35 Ehrenkreuz für Frontkämpfer
01.10.35 Kapitän zur See
12.04.36 Ritterkreuz I.Klasse des Königlichen Schwedischen Schwerterordens
20.08.38 Ungarischer Verdienstorden, Komturkreuz
28.01.39 Kommodore
18.09.39 Spange zum Eisernen Kreuz II.Klasse
01.10.39 Konteradmiral
20.12.39 Spange zum Eisernen Kreuz I.Klasse
20.12.39 Medaille zur Erinnerung an den 1.10.38
20.04.40 Komturkreuz des Militärordens vom Hause Savoyen
21.04.40 Ritterkreuz als KAdm., Befehlsh. der U-Boote
10.06.40 Spanisches Marineverdienstkreuz in Weiß
01.09.40 Vizeadmiral
07.11.41 Commandantore della ordine Militare de Savoyen
14.03.42 Admiral
Generaladmiral übersprungen
30.01.43 Großadmiral
06.04.43 Eichenlaub (223.) als Großadmiral, Oberbefehlsh. der
Kriegsmarine und Befehlsh. der U-Boote
07.04.43 Michael der Tapfere III. u. II.Klasse (Rumänien)
11.09.43 Aufgehende Sonne I.Klasse (Japan)
Lebenslauf im Überblick
01.04.10 Eintritt in die Kaiserliche Marine
im 1.Weltkrieg u.a.
01.03.18 - 04.09.18 Kdt. UC 25
05.09.18 - 05.10.18 Kdt. UB 68
05.10.18 - 12.07.19 brit. Kriegsgefangenschaft
29.09.34 Kdt. Leichter Kreuzer Emden
22.09.35 Chef 1.U-Boot-Flottille
01.01.36 Führer der U-Boote (F.d.U.)
17.10.39 Befehlshaber der U-Boote (B.d.U.)
31.01.43 Oberbefehlshaber der Kriegsmarine (zugl. B.d.U.)
01.05.45 - 23.05.45 Reichspräsident und Oberster Befehlshaber der Wehrmacht
23.05.45 Verhaftung der Reichsregierung Dönitz
01.10.46 Verurteilung zu 10 Jahren Gefängnis (Nürnberg)
01.10.56 Entlassung aus dem Militärgefängnis Spandau
Lebenslauf
Folgt in Kürze
24.05.1945 - 24.12.1980: Nachkriegszeit
In den Nürnberger Prozessen versuchten die Siegermächte
vergeblich, Dönitz Kriegsverbrechen nachzuweisen. Trotzdem wurde er am 1.10.46
zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund hierfür war der Passus
"Vorbereitung eines Angriffskrieges", der nach dem Zweiten Weltkrieg
extra für die Deutschen geschaffen wurde. Auf diese Art und Weise konnten die
Sieger auch unschuldige Soldaten einkerkern. Sowjetische Generäle, die für die
Angriffe auf Polen, Finnland und die Besetzungen der baltischen Staaten
verantwortlich waren, wurden ebensowenig vor Gericht gestellt, wie die
britischen Verantwortlichen, die 1939/40 die Besetzung von Norwegen vorbereitet
hatten.
Vor dem alliierten Siegertribunal sagte Dönitz: "Mein Leben galt meinem
Beruf und damit dem Dienst am deutschen Volk. Als letzter Oberbefehlshaber der
deutschen Kriegsmarine und als letztes Staatsoberhaupt fühle ich mich dem
deutschen Volk gegenüber verantwortlich für alles, was ich tat und ließ."
Karl Dönitz wurde am 1.10.56 aus dem Militärgefängnis Spandau entlassen. Er lebte bis zu seinem Tod am 24.12.80 in Aumühle bei Hamburg, wo er auch beerdigt wurde.
Weiterführende Literatur:
Alman, Karl: Großadmiral Karl Dönitz, Vowinckel-Verlag, Berg am See 1983
Dönitz, Karl: Mein wechselvolles Leben, Musterschmidt-Verlag, Göttingen, 1968
Dönitz, Karl: 10 Jahre und 20 Tage, Bernard & Graefe Verlag, Bonn, 1991
Dörr, Manfred: Die Ritterkreuzträger der U-Boot-Waffe, Biblio-Verlag Osnabrück, 1988 u. 1989 (2 Bände)
Fellgiebel, Walter-Peer: Die Träger des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes 1939-1945, Podzun-Pallas-Verlag Friedberg, 1986
Hildebrand, Hans H. / Henriot, Ernest:: Deutschlands Admirale 1849-1945, Biblio-Verlag Osnabrück, 1988, 3 Bände
Schaulen, Fritjof: Eichenlaubträger 1940-1945 (3 Bände), Pour le Merite, Selent, 2005
Scherzer, Veit: Ritterkreuzträger 1939-1945, Scherzers Militaer-Verlag, Ranis, 2007
Stockert, Peter: Die Eichenlaubträger 1940-1945 (4 Bände), Verlag Friedrichshaller Rundblick, 1996
Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1977 (2 Bände)