www.deutsches-marinearchiv.de  Kriegsmarine 1935 - 1945 Letzte Änderung: 28.02.2010

Die deutsche Marine-Infanterie
in der Kriegsmarine

Vor dem Ersten Weltkrieg existierten drei Seebataillone, die nach Kriegsbeginn weiter ausgebaut wurden. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges gab es dagegen nur eine verstärkte Kompanie. Im März 1938 wurde die Marine-Stoßtrupp-Kompanie (MSK) gebildet, die am 1.9.39 mit 225 Mann gegen die Westerplatte antrat. Diese Einheit war auch im Norwegen- und Westfeldzug im Einsatz. Sie wurde 1941 zur Marine-Artillerie-Abteilung 531 (von Diest) aufgestockt und kämpfte an der Ostfront.

Im April 1940 wurde aus den Besatzungen der 10 in Narvik gesunkenen Zerstörern das Marine-Regiment Berger gebildet, das den Kampf der Gebirgsjäger sehr gut unterstützte. Diese Einheit wurde aber nach dem Sieg wieder aufgelöst.

Nach der Invasion wurden in den eingeschlossenen Stützpunkten an der Atlantikküste Marineeinheiten eingesetzt, die die Heereskräfte unterstützen sollten. In Bordeaux wurde die Marine-Brigade Weber gebildet, die aus drei Regimentern bestand. In La Rochelle bildete das Personal der 3.U-Boot-Flottille, der 8.Minensuch-Flottille und der 4.Sicherungs-Division die Marine-Regimenter Zapp und John. Sie kämpften bis Kriegsende erfolgreich gegen alle Angriffe.

Erst im November 1944 kam es mit der Marine-Schützen-Brigade Nord zu einer Aufstellung im größeren Rahmen. Aus diesem Verband wurde im Februar 1945 die 1.Marine-Infanterie-Division.

1945, als die Fronten immer weiter zurückgedrängt wurden und die Marine überzähliges Personal besaß, wurden weitere Marineinfanterieeinheiten aufgestellt. Aus den Schiffsstammabteilungen, ehemaligen Schiffsbesatzungen und anderen Einheiten wurden schnell Infanterieeinheiten zusammengestellt. In den Niederlanden und im Osten kämpften sie einen ungleichen Kampf und hatten entsprechende Verluste.

 

 Ergänzungen folgen noch!

 


Weiterführende Literatur:

Benz, Jörg: Deutsche Marineinfanterie 1938-1945, Husum Druck- und Verlagsgesellschaft mgH u. Co. KG, Husum 1996

Gericke, Bernd: Die Inhaber des Deutschen Kreuzes in Gold, in Silber und die Ehrentafelspange der Kriegsmarine, Biblio-Verlag, Osnabrück, 1993

Hildebrand, Hans H.: Die organisatorische Entwicklung der Marine nebst Stellenbesetzung 1848 bis 1945 (3 Bände), Biblio-Verlag, Osnabrück

Hildebrand, Hans H. / Henriot, Ernest:: Deutschlands Admirale 1849-1945, Biblio-Verlag Osnabrück, 1988, 3 Bände

Scheibert, Horst: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold, Podzun-Pallas-Verlag Friedberg

Witthöft, Hans Jürgen: Lexikon zur deutschen Marinegeschichte, Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford, 1977 (2 Bände)

 

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